und was mir heute morgen beim Espresso noch eingefallen ist …..
Auch in Deutschland tut sich was in Richtung Sustainability GAAP – das Vertretungsorgan des Berufsstandes der Wirtschaftsprüfer in Deutschland bezieht Stellung. Das Positionspapier Sustainable Finance des Instituts für Wirtschaftprüfer datiert vom 30. September 2020, veröffentlicht am 8. Oktober 2020, enthält das klare Bekenntnis zu einer nachhaltigen Transformation der Wirtschaft.
In der Zusammenfassung des Positionspapiers heißt es „…. Die Fachgremien des IDW begleiten die Entwicklungen und Initiativen zur Förderung nachhaltigen Wirtschaftens (daher) aus Überzeugung.“.
Die EU treibt im Kontext „Green Deal“ konkrete Maßnahmen (Konsultation zur Sustainable Finance Strategy der EU sowie Rücklauf zur Konsultation) voran und drückt aufs Tempo. Diese sollen im Kern sicherstellen, dass:
- Finanzströme in nie dagewesenem Umfang in die Finanzierung nachhaltiger Aktivitäten umgeleitet werden,
- ESG-Risikoüberlegungen im Risikomanagement von Unternehmen stärker verankert werden und
- die Transparenz gefördert wird.
Der enge zeitliche Kontext des IDW Positionspapiers zur Verlautbarung aus 09/2020 der 5 großen Sustainability Institutions (CDP, CDSB, GRI, IIRC und SASB) enger Zusammenarbeiten zu wollen, um mehr Klarheit in den Nachhaltigkeits-Regelungs-Dschungel zu bringen. Gleichlautende Impulse aus 09/2020 von der IFRS Foundation und die Absicht ein Sustainability Standards Board neben dem IASB zu etablieren, um ein global abgestimmtes Sustainability GAAP zu formen. All das ist ein klares Signal – Europa ist es ernst darum, die Wirtschaft nachhaltig zu transformieren und zwar „jetzt“ und nicht erst in den nächsten Dekaden!
Nach Einschätzung des IDW Bankenfachausschuss (BFA) ist „aufgrund der zunehmenden regulatorischen Anforderungen zu erwarten, dass Finanzinstitute künftig vermehrt ESG-Aspekte in die Gesamtorganisation und Geschäftsprozesse, inkl. des internen Kontrollsystems (IKS), einfließen lassen. In Kreditprozessen sind dafür Schritte, Vorgaben, Kompetenzen und Ressourcen zur Prüfung einer Taxonomie-Konformität aufzubauen. Darüber hinaus ist hierfür eine verlässliche Datenversorgung sicherzustellen. Nationale wie internationale Institutionen sehen in dem Aufbau von belastbaren Nachhaltigkeitsdatenbanken einen wesentlichen Bestandteil der politischen Nachhaltigkeitsstrategien. Bei der Eigenanlagen in Aktien wäre eine ESG-konforme Stimmrechtsausübung durch die Institute zu prüfen.“ Siehe zu vorstehenden Einschätzungen des BFA auch die Verlautbarungen der European Banking Authority (kurz EBA) in den Abschnitt 4.3.5 und 4.3.6 (Tz. 56ff.) der Guidelines on loan originating and monitoring vom 29. Mai 2020 sowie dem Aktionsplan „Sustainable Finance“ der EBA vom 6. Dezember 2019.
Die Perspektive des IDWs unterstreicht, was an diversen anderen Stellen schon einige Zeit zuvor postuliert wurde und sich in den letzten 24 Monaten rasant den Weg bahnt „Die globalen, europäischen und nationalen Institutionen sehen vor allem Kreditinstitute, Versicherungen und Vermögensverwalter in einer Schlüsselposition bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Dem Finanzsektor wird also als Hebel eine entscheidende Rolle bei der nachhaltigen, insbes. grünen Transformation beigemessen. Er ist zumeist erster Ansatzpunkt regulatorischer Maßnahmen. Zudem erhöht auch das Verhalten der Märkte den Druck auf Finanzdienstleister. ESG-Aspekte stellen inzwischen entscheidungskritische Parameter für viele Marktteilnehmer dar.“
… ein umso gelungenerer Start in den Tag!

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