Green Bonds und Zwillinge – wie passt das denn zusammen?

Mit der Grünen Bundesanleihe führt Deutschland den Twin-Approach, das Konzept der „grünen Zwillingsanleihen“ ein.

Hierbei wird eine grüne Anleihe mit derselben Laufzeit und demselben Kupon wie eine herkömmliche Anleihe emittiert. Die grüne Anleihe ist eine separate Anleihe mit einem geringeren Emissionsvolumen als die konventionelle Anleihe. So entstehen Zwillingsanleihen mit identischem Kupon und identischem Fälligkeitstermin. Sie haben jedoch unterschiedliche Emissionsvolumen: Das konventionelle Bundeswertpapier ist jeweils deutlich größer als der grüne Zwilling. Beide erhalten jeweils eine eigene Kennnummer (sog. ISIN).

Mit dieser Struktur wird das Ziel verfolgt, sicherzustellen, dass die Emission von grünen Anleihen die Gesamtliquidität deutscher Staatsanleihen nicht negativ beeinflusst. Des Weiteren wird mit dem Twin Approach neben einer konventionellen Zinskurve eine grüne Zinskurve (sog. yield curve) aufgebaut.

“Konventionelle Bundeswertpapiere sind die Zinsbenchmark für den Euroraum. Der Bund beabsichtigt, perspektivisch eine grüne Renditekurve für den Euroraum zu etablieren – mit denselben Laufzeitschwerpunkten von 2, 5, 10 und 30 Jahren, die auch auf der konventionellen Kurve zu finden sind. Die Renditen der grünen Bundeswertpapiere in diesen Laufzeitklassen werden, so das Ziel des Bundes, schon bald die Zinsreferenz für den Euro Green Finance Markt darstellen. Hierdurch wird Marktteilnehmern mit relativ kurzen (z.B. Zentralbanken), mittleren (z.B. Investmentfonds) und relativ langen Planungshorizonten (z.B. Pensionsfonds) in naher Zukunft eine grüne und transparente Anlagealternative mit erstklassiger Bonität zur Verfügung stehen.“

(https://www.deutsche-finanzagentur.de/de/institutionelle-investoren/bundeswertpapiere/gruene-bundeswertpapiere/ abgerufen am 8.9.2020)

Deutschland ist das dritte Land mit einem AAA-Rating für einen Green Bond, nach den Niederlanden im Jahr 2019 und jüngst Schweden am 1. September 2020 (https://www.marketsmedia.com/germany-introduces-concept-of-green-twin-bond/).

Deutschland hat fünf Sektoren festgelegt, denen die Erlöse aus den grünen Anleihen zukommen sollen. Diese sind

# Verkehr;

# internationale Zusammenarbeit;

# Forschung, Innovation und Bewusstseinsbildung;

# Energie und Industrie sowie

# Land- und Forstwirtschaft, Naturlandschaften und Biodiversität.

Zum Twin-Approach nachfolgend ein Auszug aus der Präsentation der Deutschen Finanzagentur https://www.deutsche-finanzagentur.de/fileadmin/user_upload/institutionelle-investoren/pdf/Investor_Presentation.pdf vom 25. August 2020.

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Na dann mal los – Warum dieser Blog?

Das letzte WEF in Davos, ein klares Bekenntnis großer Investoren zum Thema Nachhaltigkeit, der Green Deal der EU, die Bestrebungen der Ellen MacArthur Foundation das Thema der „Circular Economy“ stärker in Vorstandsetagen zu bringen, das für mich so symbolische Brennglas „how dare you?!“ von Greta Thunberg …. ausschlaggebend ist dann aber gewesen, als Vater von zwei Söhnen, von ihnen die berechtigte Frage gestellt zu bekommen: „Was machst Du eigentlich um ein paar Dinge in Bewegung zu bringen?“

Die erste Jahreshälfte 2020 mit ihren Wochen der Entschleunigung, die viel Raum zur Reflektion geschenkt haben. Gespräche im Freundeskreis. Die bei einem guten Glas Wein mit Freunden, Seeluft und Sand zwischen den Füßen ganz spontan gestellte Frage: „Warum schreibst Du eigentlich nicht einfach ´mal  ´nen Blog?“ …. und so langsam begann sich ein Kreis für mich zu schließen.

Einen Blog zu schreiben, ist das nicht ein Thema der 90er Jahre – heute wird gepodcasted was die Bandbreite so her gibt. Noch ein Blog mehr, das interessiert keinen, usw. Das Gedankenspiel ließe sich noch lange fortführen….. sei es drum. 
„Just do it“, „einfach ´mal machen“, „eine Reise von tausenden Schritten beginnt mit einem einzigen Schritt“, „rein ins kalte Wasser“, „Machen ist wie Wollen nur krasser“ …. auch diese Reihe lässt sich fortsetzen.
Des Pudels Kern – Marco leg los!

Allzu oft profitiere ich in meiner täglichen Arbeit von den Ideen und Inhalten, die Blogger*innen im Netz zur Verfügung stellen.
Dieser Blog ist daher auch ein Zugeständnis nicht immer nur Nutznießer zu sein, sondern auch in die Web-Community etwas zurückzugeben.
Mein Berufsleben hat gezeigt, dass die Gedanken, die ich mir mache und die Themen und Fragen, die mich umtreiben, oft auch zahlreiche Kollegen*innen und Kunden beschäftigen. Dabei ist meine Sicht der Dinge scheinbar manchmal hilfreich.

Dieser Blog wird um Inhalte, Themenstellungen und Fragen im Kontext der Nachhaltigkeit kreisen. Ich werde „laut denken“, Informationen einsammeln, strukturieren und in einer mir sinnvoll erscheinenden “Klammer“ aufbereiten. Es gilt Begriffe zu erläutern. Vieles was englischsprachig bereits im Netz verfügbar ist, werde ich hier recyclen. Konzeptionelle Gedanken werde ich teilen und Empfehlungen für Unternehmen geben.

Beruflich stelle ich mich ohnehin täglich der Aufgabe die unternehmerische Perspektive auf Nachhaltigkeit für den Unternehmensalltag zu strukturieren und in relevante sowie praktikable Lösungsansätze zu transferieren. Mein Anliegen ist es dabei auch, relevante Impulse für Mitarbeiter*innen und Mandanten zu geben, um Unternehmen auf ihrem Weg zu einer nachhaltigeren Wertschöpfung zu stärken.

Mit diesem Blog kommt nun das Abenteuer hinzu all das öffentlich zu teilen. Ich bin neugierig wohin mich diese Reise führt und freue mich auf das was da noch kommt.

Viel ist erreicht, wenn ich bei diesem Abenteuer „ein paar Dinge in Bewegung gebracht habe.“

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